Therapie
Informationen zur Systemischen Aufstellung
Familienaufstellung
Methode nach Ursula SteinigAblauf einer Aufstellung
- Im Vorgespräch (Einzeltermin) wird mit der Therapeutin das Anliegen festgelegt und auch, wer zum „System“ dazugehört. Verstorbene, Unfälle, andere einschneidende Ereignisse werden ebenfalls mit einbezogen.
- In der Gruppe sucht sich der Aufsteller am Tag der Aufstellung Stellvertreter für die Personen, die zu seinem „System“ gehören, nach Gefühl, aus. Diese spüren stellvertretend die Gefühle der entsprechenden Person, deren Rolle sie einnehmen (z.B. auch Druck, Schmerz, Unwohlsein, Sympathie und Antipathie den anderen gegenüber, etc.). Sie wissen nicht, um welches Thema / Anliegen es geht. Dies funktioniert über sogenannte „Spiegelneurone“ und ist wissenschaftlich erforscht. Oft ist es so, dass Personen, die für eine Rolle gewählt worden sind, eine ähnliche Wortwahl, Gesten oder Mimik wie die reale Person verwenden.
- Der Aufsteller schaut sich als Betrachter den Verlauf der Aufstellung an, währenddessen die Therapeutin die gewählten Teilnehmer nach ihren Gefühlen, Gedanken etc. – über sich und die anderen – befragt. Die Therapeutin verändert die Positionen so lange, bis alle eine Ordnung gefunden haben, in der sie sich möglichst wohlfühlen. Bislang Ungewürdigtes wird gewürdigt, Unausgesprochenes ausgesprochen, anerkannt und bestenfalls kommt es zur Vergebung. Gefühle dürfen fließen, v. a. die Liebe.
- Am Ende wird der Aufsteller selbst mit in die Aufstellung hineingenommen, um die Gefühle ebenfalls wahrzunehmen. Es soll eine bestmögliche Lösung erzielt werden, von der nicht nur der Aufsteller, sondern auch die zum System zugehörigen Personen, wie auch die gewählten Teilnehmer, profitieren. Letztlich werden die Stellvertreter aus ihren Rollen entlassen.
- Im Nachgespräch, direkt nach der Aufstellung, werden die Ergebnisse im vertraulichen Gespräch mit der Therapeutin besprochen. Diese können in einer Einzelsitzung weiter aufgearbeitet werden. In den Pausen und auch danach sollte nicht weiter über die Aufstellung gesprochen werden. Alles wird vertraulich behandelt.
Ziel
Aufdeckung und Lösung von Blockaden, die im Beziehungsgeflecht mit anderen entstanden sind. Vergebungsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil.
Teilnahmetherapie
Meist erhält man eine Rolle, die zu einem passt, das eigene Thema widerspiegelt oder zum Nachdenken anregt. Deshalb profitiert man ebenso von einer Teilnahmetherapie, auch, wenn man „nur“ zuschaut und nicht gewählt wird. Es gibt Teilnehmer, die seit Jahren nur als ebensolche dabei sind, und so ihre eigenen Themen aufarbeiten konnten.
Voraussetzungen
Volljährigkeit; Bereitschaft, sich selbst und anderen zu helfen; eine gewisse körperliche Mobilität als Teilnehmer, da man meist steht – es gibt aber auch die Möglichkeit, sich bei körperlichen Beschwerden hinzusetzen.
Gruppe
Es nehmen meist ca. 10-15 Personen teil, die sich aus Aufstellern und Teilnehmern zusammensetzen. Maximal 5 Aufstellungen pro Tag sind möglich. Viele Aufsteller und Teilnehmer kommen schon seit Jahren oder regelmäßig, immer wieder kommen neue hinzu, was eine Bereicherung ist.
Kosten und Termine
Teilnahmetherapie: 40€
Aufstellung: 150€
Nächster Termin: tba – Herbst 2024 von ca. 09:00 – ca. 17 Uhr (je nachdem, wie viele Aufstellungen stattfinden)
Ort
Heimathaus Hervest
Glück-Auf-Str. 376
46284 Dorsten
(Parkplatz an der Gastsstätte Jägerhaus Einhaus Dorfstr. 3)
Ich freue mich auf Dich/ Sie !
Anna Zerhusen